Was ist ein Ankertext?

Ein Ankertext (auch Linktext oder engl. Anchor Text genannt) ist der sichtbare, klickbare Text eines Links auf einer Website. Er hilft Nutzern bei der Orientierung und liefert Suchmaschinen Hinweise zur Relevanz der Zielseite. 

Er ist Teil eines Hyperlinks, also einer elektronischen Verknüpfung, die Nutzer zu einer anderen Webseite oder Unterseite führt. Beim Anklicken des Ankertexts wird der Nutzer auf die verlinkte Seite geleitet – entweder innerhalb derselben Domain (interner Link) oder auf eine Seite einer externen Domain (externer Link). Ankertexte sind in der Regel farblich hervorgehoben und unterstrichen, um sich vom übrigen Textbild abzuheben.

Ankertexte sind für die Benutzerfreundlichkeit und Suchmaschinenoptimierung von großer Bedeutung. Sie helfen Nutzern, relevante Inhalte schneller zu finden, und geben Suchmaschinen Hinweise auf den Kontext und die Relevanz der verlinkten Seite. Doch nicht alle Ankertexte sind gleich wertvoll – ihre Art und Platzierung beeinflussen die SEO-Performance erheblich.

In der HTML-Programmierung wird ein Hyperlink mit dem HTML Anchor Tag erstellt. Der HTML Anchor Link enthält dabei den sichtbaren Anchor Text, der dem Nutzer anzeigt, wohin der Link führt.
Ein Beispiel für den Quellcode eines Hyperlinks sieht so aus:

<a href="https://beispiel.de">Ankertext</a>

Der Ankertext wird häufig in einen Fließtext integriert und sollte den Inhalt der Zielseite möglichst genau und kompakt beschreiben. Die Zieladresse selbst bleibt dabei unsichtbar.

Arten von Ankertexten

Ankertexte unterscheiden sich je nach Nutzerintention und Art der Verlinkung. Dabei spielt es eine Rolle, ob es sich um interne oder externe Links handelt. Interne Links fördern die Navigation und strukturieren Inhalte innerhalb einer Website, während externe Links, auch Backlinks genannt, auf fremde Domains verweisen und von Suchmaschinen als Empfehlungen gewertet werden.

  1. Keyword- oder Money-Keyword-Linktexte
    Enthalten Keywords mit hohem Suchvolumen und starkem Wettbewerb. Diese Art wird häufig für kommerzielle Zwecke genutzt, z. B. für den Verkauf von Produkten.
    Beispiel: Hemden kaufen.
  2. Brand-Linktexte
    Beziehen sich auf den Markennamen, die Domain oder ein Produkt des Unternehmens.
    Beispiel: Optimerch oder Optimerch.de
  3. Compound-Linktexte
    Eine Kombination aus Keywords und Markenbezug. Diese Art kombiniert Relevanz und Branding.
    Beispiel: Optimerch SEO.
  4. Nackte URLs (URL-Ankertexte)
    Verwenden die vollständige URL als Ankertext, wodurch Transparenz gewahrt bleibt, aber weniger Kontext für Suchmaschinen geboten wird.
    Beispiel: https://optimerch.de.
  5. Sonstige generische Linktexte
    Für die Suchmaschinenoptimierung ist es nicht sinnvoll Begriffe als Ankertexte zu verwenden, die keine spezifischen Informationen über die Zielseite enthalten, da die Crawler der Suchmaschinen nicht eindeutig erkennen können, was das Ziel der Verlinkung ist.
    Beispiel: Hier klicken oder mehr erfahren.
  6. Verlinkte Bilder (Bild-Ankertexte)
    Suchmaschinen lesen den Alt-Tag eines verlinkten Bildes als Ankertext aus. Daher ist es besonders wichtig, dass der Alt-Text relevante Informationen zur Zielseite enthält, um die SEO-Wirkung zu optimieren.

Bedeutung von Ankertexten für SEO

Für Suchmaschinen sind Verlinkungen ein Rankingfaktor. Sie geben Hinweise auf die Relevanz und das Thema einer Seite. Dabei spielen sowohl externe als auch interne Links eine Rolle.

Auswirkungen externer Links auf die SEO

Backlinks (Links von anderen Domains auf die eigene Seite) werden von Google wie Empfehlungen gewertet. Ein natürliches Linkprofil mit einer ausgewogenen Mischung aus verschiedenen Ankertextarten wirkt authentisch und stärkt die Glaubwürdigkeit der verlinkten Seite. Dabei ist es wichtig, dass die Links aus thematisch passenden und hochwertigen Quellen stammen. Links aus Bad Neighbourhoods, also aus minderwertigen oder spammy Webseiten, können sich negativ auf das Ranking auswirken. Solche Links entstehen oft durch automatisierte Linkbuilding-Praktiken oder minderwertige Verzeichnisse. 

Google bewertet nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität und Relevanz der Links. Ein unnatürliches Linkprofil kann durch eine übermäßige Nutzung einseitiger Ankertexte, massenhafte Backlinks aus irrelevanten Quellen oder plötzliche starke Schwankungen im Linkaufbau entstehen. Um dies zu vermeiden, ist eine kontinuierliche Analyse und Bereinigung des Backlink-Profils empfehlenswert. Dies kann mit Tools wie dem Google Disavow-Tool oder spezialisierten SEO-Analyse-Tools erfolgen.

Interne Links und ihre Bedeutung

Interne Links verbessern die Navigation der Nutzer auf einer Seite und unterstützen die Struktur einer Website. Dabei ist es sinnvoll, das Haupt-Keyword der Zielseite als Ankertext zu verwenden, um Suchmaschinen die thematische Zuordnung zu erleichtern. Einheitliche Anchor Tags bei internen Links können sich positiv auf das Ranking auswirken. So macht es zum Beispiel Sinn, für die Verlinkung auf eine Seite zum Keyword Teekanne immer den Ankertext Teekanne zu verwenden.

Best Practices für Ankertexte

  1. Natürlichkeit bewahren
    • Vermeide eine übermäßige Konzentration auf eine einzige Ankertextart, massenhafte Backlinks aus irrelevanten Quellen oder starke Schwankungen im Linkaufbau, da so ein unnatürliches Linkprofil entsteht. Eine strategische Verteilung der Ankertexte verbessert die Glaubwürdigkeit und verhindert mögliche Abstrafungen durch Suchmaschinen.
    • Verwende beschreibende Linktexte, die thematisch zur Zielseite passen.
  2. Vielfalt schaffen
    • Eine gesunde Mischung aus Money-Keywords, Marken- und generischen Links ist wichtig.
    • Bei externen Links sollte darauf geachtet werden, dass relevante Seiten gezielt verlinkt werden. Während einige externe Webmaster oft automatisch auf die Startseite verlinken, ist es sinnvoller, Backlinks gezielt auf spezifische SEO-relevante Seiten zu streuen. Dies verbessert die Sichtbarkeit und thematische Relevanz der Seiten und wird von Suchmaschinen positiv bewertet.
  3. Klarheit und Relevanz
    • Ankertexte sollten kurz, prägnant und aussagekräftig sein.
  4. Regelmäßige Analyse
    • Nutze SEO-Tools wie Screaming Frog, um das Linkprofil zu analysieren und die Verteilung der Ankertexte zu überprüfen. Solche Tools ermöglichen es, interne und externe Verlinkungen einer Website zu crawlen und detaillierte Informationen zu Ankertexten, Statuscodes und Linkstrukturen zu liefern. Dies hilft dabei, Optimierungspotenziale zu identifizieren und problematische Links zu erkennen. Außerdem zeigt die Analyse, wie gut dein Linkprofil im Vergleich zu Wettbewerbern aufgestellt ist.

Ein gut gestalteter Ankertext verbessert nicht nur die Benutzerfreundlichkeit einer Website, sondern hat auch einen erheblichen Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung. Ein natürliches, vielfältiges und klar strukturiertes Linkprofil – bestehend aus gut gesetzten internen und externen Links – ist der Schlüssel zu einem besseren Ranking und Nutzererlebnis.

Häufige Fragen zu Ankertexten (FAQ)

Dieser Artikel wurde verfasst von:
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Leona
Leona schreibt mit einem feinen Gespür für Sprache und einem klaren Blick für die Bedürfnisse der Zielgruppe. Ihre Leidenschaft gilt kreativen Inhalten, die nicht nur informieren, sondern auch gerne gelesen werden. So überzeugt sie nicht nur Leserinnen und Leser, sondern auch Suchmaschinen. Als Teil unseres Content-Teams verbindet sie Strategie mit Kreativität – und sorgt so für nachhaltige Sichtbarkeit.
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