Was ist WDF*IDF im Bereich SEO?
Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung soll eine WDF*IDF Analyse dabei helfen, die Relevanz des eigenen Contents im Verhältnis zu Inhalten anderer Websites zu berechnen. Man versucht also herauszufinden, welche Keywords und dazugehörige Terme in einem Text als relevant eingestuft werden können. Die Relevanz von Texten zu einem bestimmten Suchbegriff ist dabei ein Rankingfaktor. Ist ein Suchergebnis zu einer Suchanfrage für den Nutzer nicht relevant, wird es ihm bei Google vermutlich auch nicht angezeigt.
In früheren SEO-Texten war vor allem die Keyworddichte (Keyword Density) entscheidend, nach der ein Keyword möglichst oft in einem Text vorkommen sollte und damit die Relevanz des Textes erhöhte. Lesbar und vor allem nutzerfreundlich waren diese Texte dabei natürlich nicht. Mit dem Hummingbird Update von Google wurden solche Texte glücklicherweise als veraltet erklärt, denn der Algorithmus erkennt seitdem den Inhalt eines Webdokuments und die Suchanfrage der Nutzer deutlich besser.
Damit ist es aber auch deutlich schwieriger geworden, relevante Texte zu schreiben, die sich von der Konkurrenz abheben. Mit der WDF*IDF Formel sollen die am besten platzierten Websites auf das Verhältnis der enthaltenen Begriffe untersucht und mit der eigenen Website verglichen werden. Ziel ist es, holistische, also umfassende Inhalte zu kreieren, die die Konkurrenz ausstechen können und für eine bessere Platzierung im Suchmaschinenranking sorgen
Was beinhaltet die WDF*IDF Formel?
Zwei Begriffe tauchen in der Formel auf: WDF und IDF. Was es damit genau auf sich hat, erklären wir nachfolgend.
Within Document Frequency (WDF)
Bei der WDF wird die relative Häufigkeit eines Keywords bzw. eines Terms in einem bestimmten Textdokument berechnet. Anders als bei der Keyworddichte wird ein Logarithmus ergänzt, wodurch neben der prozentualen Verteilung einzelner Wörter auch das Verhältnis aller Wörter im Text mit einbezogen wird. Die WDF Formel sieht zunächst so aus:

Inverse Document Frequency (IDF)
IDF setzt die Häufigkeit eines Keywords in einem bestimmten Textdokument zu der Häufigkeit des gleiche Keywords in allen anderen bekannten Dokumenten ins Verhältnis. Auch hier wird wieder ein Logarithmus mit einbezogen. So sieht die Formel dann aus:

Beide Formeln werden dann miteinander multipliziert, um die relative Termgewichtung eines Textdokuments im Verhältnis zu allen Dokumenten im Korpus, die das gleiche Keyword enthalten, darzustellen.
Anwendungsbereiche für die WDF*IDF Analyse
Viele SEO-Tools bieten ein WDF*IDF Tool an, das für verschiedenste Bereiche genutzt werden kann. Nachfolgend stellen wir Ihnen die wichtigsten Bereiche vor, in denen eine Optimierung durch die Analyse möglich ist:
- Keywordrecherche: Mithilfe der Analyse können besonders relevante Keywords identifiziert werden, die von vielen Websites zu einem bestimmten Thema verwendet werden.
- Mitbewerberanalyse: Vor allem die Beiträge, die in den Suchergebnissen weit oben ranken, können durch eine WDF*IDF Analyse noch genauer untersucht werden und Unterschiede zwischen Ihrer Website und der der Konkurrenz können aufgedeckt werden.
- Optimierung bestehender Texte: Auch die EDF*IDF Werte der eigenen Website können überprüft werden. Da holistischer Content das A und O ist, können Sie durch die Analyse Ihren Content stetig weiter verbessern und Texte um relevante Begriffe erweitern.
Die Analyse bietet aber nur erste Anhaltspunkte. Im Vordergrund der Texte sollte immer die Nutzerfreundlichkeit und eine gute Lesbarkeit stehen. Außerdem gibt es für Google viele weitere Rankingfaktoren, die die Platzierung der Ergebnisse beeinflussen. Dazu gehört zum Beispiel die Verweildauer der Nutzer auf der Seite und auch qualitativ hochwertige Backlinks steigern die Autorität einer Website für Google. Achten Sie also darauf, dass Ihre Texte für den Nutzer geschrieben sind und Sie alle wichtigen SEO-Faktoren berücksichtigen.