Shopify: alles, was E-Commerce-Experten über das Shopsystem wissen sollten
Shopify ist eines der meistgenutzten Shopsysteme zur Erstellung und Verwaltung von Onlineshops. Die E-Commerce-Software überzeugt mit hoher Benutzerfreundlichkeit und vielfältigen Funktionen. Dieser Beitrag gibt einen umfassenden Überblick über die Verwendung von Shopify und arbeitet explizit die Vor- sowie Nachteile heraus.
Was ist Shopify?
Die E-Commerce-Software Shopify ist ein Shopsystem, mit dem vor allem kleine Unternehmen Onlineshops erstellen können. Das Shopsystem ist gut skalierbar, sodass es nicht nur einen einfachen Einstieg für kleine Unternehmen bietet, sondern das Shopsystem kann mit den Unternehmen wachsen. Neben der Standard-Shopify Version, welche sich für Unternehmen jeder Größe eignet, gibt es zusätzlich Shopify Plus, das speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen großer Unternehmen und Marken ausgelegt ist.
Das Unternehmen hat seinen Sitz in Ottawa, Kanada und mittlerweile nutzen Millionen von Händlern weltweit die E-Commerce-Software. Ob physische oder digitale Produkte und Dienstleistungen – Shopify bietet diverse Verkaufsoptionen für Händler.
Shopify ist eine Saas-Lösung (Software-as-a-Service), bei der die Software sowie die IT-Infrastruktur (Hosting in der Cloud) im Rahmen eines Abonnements über den Browser genutzt werden, ohne dass lokale Installationen oder Wartungen erforderlich sind. Dadurch ergeben sich zahlreiche Vorteile wie Kosteneinsparungen, Flexibilität, Skalierbarkeit und einfache Updates.
Shopify – Gründungsgeschichte
Ursprünglich wurde das Unternehmen 2004 unter dem Namen Snowdevil von Tobias Lütke gegründet, welcher in Deutschland aufgewachsen und dann nach Kanada ausgewandert ist. Zwei Jahre später, im Jahr 2006, wurde das Unternehmen umbenannt in die heutige Bezeichnung: Shopify. Im selben Jahr ging dann auch die gleichnamige Plattform online. Heute wird Shopify in über 170 Ländern genutzt und verzeichnet eine globale Wirtschaftsaktivität von 444 Mrd. $. In den USA werden 10 % des gesamten E-Commerce über Shopify-Shops abgewickelt.
Wichtige Meilensteine:
- 2010: Der Gründer rief zu einem Wettbewerb auf, bei dem der Händler mit dem höchsten Umsatz belohnt wurde. Darüber konnten 1.400 neue Shopify-Händler gewonnen werden.
- 2015: Börsengang des Unternehmens mit Umsatzverdopplung im Folgejahr.
- 2020: Start eines eigenen Marktplatzes namens Shop.
- 2023: Shopify kündigt die Entlassung von 20 % der Belegschaft an, da Wachstumsziele nicht erreicht wurden.
Aktuelle Marktposition
Grundfunktionen: Wie funktioniert Shopify?
Die Basic-Version des Shopsystems erlaubt bereits die Abwicklung aller wichtigen Prozesse im E-Commerce:
- Produkte anlegen und administrieren
- Bestellprozesse verwalten
- Kundenkonten verwalten
- Marketingaktionen wie Rabattcodes erstellen
- Anbindung an Marketing- und CRM-Systeme wie Hubspot
- Abwicklung der Zahlung und des Produktversands
Zusätzlich zu den regulären Tarifen bietet Shopify ein POS Pro-Abonnement an, das die Integration der Shopify Oberfläche am Point-of-Sale erlaubt. Damit kann der Omnichannel-Verkauf optimiert werden, über Funktionen zum Inventarmanagement, der Kundenverwaltung und der Bereitstellung von Einzelhandelsberichten.
Shopify: Vor- und Nachteile
Die Plattform liefert einen guten Kompromiss aus einer einfachen, intuitiv verständlichen Bedienung und dabei gleichzeitig vielen Funktionen und Erweiterungsoptionen durch den App Store. Wie jedes Shopsystem hat auch Shopify für Websitebetreiber sowohl Vor- als auch Nachteile:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Benutzerfreundliche Bedienung erlaubt es auch Nicht-Programmierern,eine Onlineshop-Oberfläche zu erstellen und zu verwalten | Teilweise hohe Gebühren durch Transaktionskosten für Shopbetreiber |
Große Auswahl an Design-Themes und Apps für verschiedene Funktionen | Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten ohne HTML- und CSS-Kenntnisse |
Integrierte SEO-Tools für eine erleichterte Suchmaschinenoptimierung | Langsamer Support |
Support-Infozentrum mit Artikeln, Videos und Podcasts | Benutzerdefinierte Checkout-Prozesse nur für Kunden mit Shopify Plus |
Einrichtung eines Shopify Shops
Einen eigenen Onlineshop zu erstellen, mag für viele Händler zuerst eine große Herausforderung darstellen. Shopify macht es den Benutzern besonders einfach, indem sie durch die ersten Schritte geleitet werden und ein übersichtliches Dashboard zur weiteren Einrichtung und der Produkt- und Bestellverwaltung erhalten.
Registrierung und erste Schritte
Das Shopsystem bietet Nutzern eine 14-tägige kostenlose Testphase an, in welcher sie sich mit den Funktionen der Software vertraut machen können. Hierzu wird eine Registrierung ohne Angabe von Zahlungsinformationen angeboten. Nach der Registrierung sind folgende Schritte zu befolgen, um einen Onlineshop einzurichten:
- Nutzer beantworten ein paar Fragen zum Unternehmen und der Branche des Onlineshops. Auf Basis der Antworten schlägt Shopify später im Dashboard erste Schritte zur Einrichtung des Shops vor.
- Im Dashboard werden die Nutzer durch die ersten Einrichtungsschritte geleitet. Das Dashboard ist außerdem die übergeordnete Steuerzentrale, über das Produkte hinzugefügt, das Theme angepasst, Versandtarife festgelegt werden können und vieles mehr. Links in der Sidebar finden Benutzer Menüpunkte wie Bestellungen, Produkte, Kunden, Statistiken oder Apps.
- Links unten können Nutzer die Einstellungen auswählen, über welche sich konfigurieren lässt, welche Zahlungsmethoden angeboten werden, welche Versandoptionen es gibt oder wie der Checkout-Prozess für die Kunden gestaltet sein soll.
Sobald die wichtigsten Einstellungen im Onlineshop konfiguriert sind, können die Nutzer damit beginnen, ihre Produkte hinzuzufügen. Anschließend lässt sich das Design personalisieren.
Produkte hochladen und managen
Der wichtigste Bestandteil eines Onlineshops sind die Produkte, die darüber verkauft werden. Im Shopify Login lassen sich Produkte sehr leicht hinzufügen und Produktdetails verfassen, wie die Produktbezeichnung, der Lagerbestand, die Produktart oder der Anbieter. Alternativ können die Produktinformationen auch als CSV-Datei importiert oder exportiert werden, was sich besonders beim Hinzufügen einer großen Anzahl an einzelnen Produkten eignet. Händler können bestehende Produkte auch duplizieren und anhand zusätzlicher Informationen wie der Artikelnummer, der Farbe oder Größe voneinander differenzieren.
Bei Auswahl des Menüpunkts “Produkte” klappen sich die weiteren Reiter Inventar, Wareneingänge, Kategorien und Gutscheine auf, über die weitere Einstellungen vorgenommen und die aktuellen Bestände eingesehen werden können.
Effiziente Bearbeitung von Produktinformationen in Shopify
Das Shopify-Backend bietet einige praktische Funktionen, mit welchen die hinterlegten Daten schnell angepasst werden können – dies erlaubt eine produktive Anpassung des Onlineshops:
- Bulk-Editor für die Massenbearbeitung von Produkt- oder Kundendaten
- Rich-Text-Editor für die einfache Erstellung von Produkttexten oder Blogbeiträgen
- Import und Export großer Datensätze im CSV-Format
- Bildeditor zum Zuschneiden und farblichen Anpassen der Produktfotos
- Zeitplanung für die Veröffentlichung von Produkten
Shopify Theme-Auswahl
Der Onlineshop ist das Aushängeschild vieler Marken im E-Commerce – umso wichtiger ist es daher, dass das ausgewählte Theme gut zum Produkt und zur Markenidentität passt. Zu Beginn ist in Shopify ein Standard-Theme voreingestellt, über den Menü-Reiter Onlineshop im Unterpunkt Themes lässt sich das Shop-Design personalisieren. Mit einem Klick auf den Button “Anpassen” öffnet sich ein Editor zur Bearbeitung der einzelnen Theme-Elemente. Links in der Sidebar des Editors lässt sich auswählen, welches der Elemente angepasst werden soll. Dort stehen den Benutzern dann verschiedene Varianten zur Verfügung. Zusätzlich basiert der Quellcode des Themes auf der Template-Sprache Liquid, welche als Open Source verfügbar ist. Shopbetreiber, die über Programmierkenntnisse verfügen, können die einzelnen Designs somit noch mehr individualisieren oder sogar eigene Theme-Templates programmieren.
In der Mitte des Editors befindet sich eine Live-Vorschau, welche alle Anpassungen direkt anzeigt. Um die Änderungen im Shop zu übernehmen, muss abschließend noch auf “Speichern” geklickt werden.
Bei der Auswahl eines Themes ist es wichtig, nicht ausschließlich nach optischen Präferenzen zu entscheiden. Damit ein Onlineshop erfolgreich ist und viele Verkäufe erzielt, muss außerdem eine gute Usability gewährleistet sein. Nutzer müssen schnell und einfach die passenden Produkte finden können und durch den Bestellprozess geführt werden.
Zahlungsmethoden und Checkout-Prozess konfigurieren
Die in Shopify vorintegrierte Zahlungsschnittstelle heißt Shopify Payments. Sie bietet Händlern eine komfortable Zahlungsabwicklung per Kreditkarte, Klarna, Apple Pay, Google Pay oder SOFORT-Überweisung. Der Vorteil für Händler ist, dass keine gesonderten Zahlungsdienstleister gezahlt werden müssen. Viele Kunden bevorzugen allerdings Zahlungsmethoden von Drittanbietern wie PayPal. Dies ist ebenfalls möglich, sobald ein PayPal-Geschäftskonto eingerichtet und mit Shopify verknüpft wurde. Einige Händler bevorzugen außerdem die Zusammenarbeit mit einem Zahlungsdienstleister wie Stripe. Auch hier kann das Konto mit Shopify verbunden und Zahlungen darüber abgewickelt werden.
Im Menü “Checkout-Branding und -Anpassung” lassen sich Farbe, Schriftart und angezeigtes Logo auf die Marke anpassen. Zusätzlich kann dort eingestellt werden, welche Kundeninformationen im Checkout-Prozess eingefordert werden oder Bestellrichtlinien hinterlegt werden. Darüber hinaus können Händler dort die Auswahl der Zahlungsmethoden konfigurieren. Viele Einstellungen zur Individualisierung des Checkouts sind allerdings den Shopify Plus Kunden vorbehalten.
DSGVO-Konformität von Shopify
Shopify bietet verschiedene Tools und Einstellungen, um die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu unterstützen. Shopbetreiber sollten beachten, dass die alleinige Nutzung von Shopify nicht automatisch die Einhaltung der DSGVO garantiert. Es ist entscheidend, dass Händler ihre eigenen Verpflichtungen im Rahmen der DSGVO verstehen und sicherstellen, dass sie die Plattform entsprechend konfigurieren und nutzen.
Hier sind einige der wichtigsten Aspekte:
- Geographische DSGVO-Anforderungen zur Verarbeitung oder Speicherung von Daten: Die DSGVO erfordert nicht, dass personenbezogene Daten ausschließlich in Europa verarbeitet oder gespeichert werden. Es ist jedoch wichtig, dass Daten von in Europa ansässigen Personen, die außerhalb Europas übertragen werden, gemäß den geltenden Gesetzen geschützt werden.
- Zustimmungsmanagement: Mit der Shopify Privacy & Compliance-App können Händler die ausdrückliche Zustimmung ihrer Kunden zu Datenverarbeitungsaktivitäten erhalten. Sie können damit ein Banner für die Zustimmung zu Cookies und ein Pop-up für die Cookie-Einstellungen einrichten.
- Vereinbarung zur Datenverarbeitung: Das Data Processing Addendum von Shopify beschreibt die Verpflichtungen zwischen dem Händler und Shopify als Datenverarbeiter. Shopify befolgt die Anweisungen der Händler zur Handhabung dieser Daten.
- Datenzugriff und -löschung: Shopify ermöglicht es, Anfragen zur Datenlöschung oder zum Datenzugriff effizient zu bearbeiten.
- Vorlagen für Datenschutzerklärungen: Shopify bietet Vorlagen an, die bei der Erstellung einer Datenschutzerklärung unterstützen können.
Weitere Informationen und detaillierte Anleitungen sind im Shopify Help Center zu finden und in den Abschnitten zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und zum Datenschutz allgemein bei Shopify.
Shopify-Kosten: Tarife für Websitebetreiber
Je nach Bedarf gibt es bei Shopify unterschiedliche Abrechnungsmodelle. So finden von Kleinunternehmern bis hin zu Großkonzernen alle ein zu ihren Anforderungen passendes Angebot. Die höherpreisigen Varianten haben niedrigere Transaktionskosten, was besonders bei hohen Verkaufszahlen im Shop von Vorteil ist und bieten individuelle Berichte sowie die Möglichkeit zur Erstellung von weiteren Mitarbeiterkonten.
Diese Preismodelle gibt es:
- Basic: 36 €/ Monat
- Shopify: 105 €/ Monat
- Advanced: 384 €/ Monat
Website-Erweiterungen: Shopify-Apps
Der Shopify App Store bietet Händlern eine große Auswahl an Apps zur Optimierung ihrer Onlineshops. Es gibt zahlreiche Integrationen, beispielsweise zur Abwicklung des Versands, der Organisation des Rechnungswesens.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Erweiterungen zum Dropshipping zu installieren. Hierbei bietet der Händler Produkte im Onlineshop an, welche über Großhändler vertrieben werden, ohne dass die Ware sich im Shop-Inventar befindet oder selbst versandt wird.
Suchmaschinenoptimierung mit einer Shopify-Website
Bei der Realisierung einer Online-Präsenz mittels Shopify steht die Suchmaschinenoptimierung (SEO) im Vordergrund, um die Sichtbarkeit zu maximieren. Shopify bietet dafür eine solide Grundlage mit einer Vielzahl an SEO-freundlichen Funktionen. Die E-Commerce-Plattform ermöglicht es, Webseiten so zu gestalten, dass sie von Suchmaschinen leichter gefunden werden. Dazu gehört die Möglichkeit, individuelle Meta-Tags für Produkte und Seiten zu erstellen, was die Relevanz für spezifische Suchanfragen erhöht.
Diese Konfigurationen können zur Verbesserung der SEO-Performance im Shopify Editor vorgenommen werden:
- Hinzufügen optimierter Texte
- Anpassung der Metadaten
- Festlegung der Headline-Tag
- Anpassung der URLs und Dateinamen auf die fokussierten Keywords
- Hinzufügen von Alt-Texten für Bilder
- Automatische Erstellung einer Sitemap.xml und robots.txt
Zusätzlich zu den Einstellungsmöglichkeiten haben Händler die Option, die Optimierung mit ergänzenden Apps zu verbessern. Im App Store werden beispielsweise Apps zur PageSpeed-Optimierung oder das Yoast SEO-Plugin angeboten.
Warum in Shopify-SEO investieren?
Suchmaschinenoptimierung (SEO) sollte für Websitebetreiber fester Bestandteil der Online Marketing Strategie sein, um die Sichtbarkeit und Reichweite ihrer Website zu verbessern. Shopify, als eine der führenden E-Commerce-Plattformen, bietet umfangreiche SEO-Funktionen, die, wenn richtig genutzt, erheblich zur Steigerung der Sichtbarkeit, des Traffics und letztlich des Umsatzes beitragen können. Aus diesen Gründen ist SEO für Shopify-Websites unerlässlich:
- Erhöhte Sichtbarkeit in Suchmaschinen: Die Optimierungen helfen dabei, die organischen Suchmaschinenrankings zu verbessern und mehr potenzielle Kunden anzuziehen.
- Erhöhung des organischen Traffics: Eine gut optimierte Website erscheint höher in den Suchergebnissen, was zu mehr Klicks und einem Anstieg des organischen Traffics führt. Nutzer vertrauen Suchmaschinen und tendieren dazu, Websites, die auf der ersten Seite der Suchergebnisse erscheinen, als vertrauenswürdiger und relevanter anzusehen.
- Verbesserung der Nutzererfahrung: SEO beinhaltet die Optimierung der Website-Struktur und des Inhalts, um Nutzern das Finden der gesuchten Informationen zu erleichtern. Eine benutzerfreundliche Website fördert nicht nur längere Besuche, sondern kann auch die Konversionsraten verbessern.
- Kosten-Effizienz: Im Vergleich zu bezahlten Werbekampagnen bietet SEO eine kosteneffiziente Möglichkeit, Zielgruppen zu erreichen. Einmal implementiert, sorgt eine gute SEO-Strategie langfristig für Sichtbarkeit ohne die Notwendigkeit kontinuierlicher finanzieller Investitionen wie bei Pay-per-Click (PPC) Werbung.
- Steigerung der Glaubwürdigkeit und des Vertrauens: Websites, die in den Top-Positionen der Suchergebnisse erscheinen, werden von Nutzern als hochwertiger und vertrauenswürdiger wahrgenommen. SEO hilft dabei, Autorität aufzubauen, indem es sicherstellt, dass eine Website qualitativ hochwertigen Content bietet und gut vernetzt ist.
- Wettbewerbsvorteil: Viele Branchen sind online hochkompetitiv. Durch effektive SEO können Unternehmen in diesen umkämpften Märkten einen entscheidenden Vorteil erlangen, indem sie sicherstellen, dass ihre Website vor denen der Konkurrenz erscheint.
Sind die Shopify-URLs mit /collections/ problematisch für die SEO?
Die URL-Struktur von Shopify, die /collections/ für Produktkategorien verwendet, ist ein Thema, das unter SEO-Experten häufig diskutiert wird. Obwohl es Aspekte gibt, die als weniger optimal angesehen werden könnten, ist es wichtig zu verstehen, dass die Struktur per se nicht unbedingt problematisch für SEO ist. Die Effektivität der SEO hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, und die URL-Struktur ist nur einer davon. Hier sind einige Überlegungen zur URL-Struktur von Shopify und deren Einfluss auf SEO:
Vorteile der Shopify URL-Struktur
- Klarheit und Organisation: Die /collections/-Struktur hilft dabei, die Website organisiert zu halten, indem sie klare Unterscheidungen zwischen Produkttypen und -kategorien ermöglicht. Dies kann Besuchern und Suchmaschinen helfen, den Inhalt einer Website besser zu verstehen.
- Skalierbarkeit: Shopify wurde mit Blick auf E-Commerce und Skalierbarkeit entwickelt. Die URL-Struktur unterstützt ein Wachstum des Produktkatalogs, ohne dass die Übersichtlichkeit verloren geht.
Herausforderungen und Lösungen
- Länge und Komplexität der URL: Längere URLs können für Nutzer schwieriger zu lesen und zu merken sein. Zudem bevorzugen Suchmaschinen eher kürzere und klar verständliche URLs. Allerdings hat Google angegeben, dass die Länge der URL ein sehr kleiner Rankingfaktor ist und dass klare, deskriptive URLs weit wichtiger sind als kurze.
- Anpassungsfähigkeit: Shopify-URLs sind in ihrer Struktur relativ festgelegt, was die individuelle Anpassung einschränken kann. Allerdings bieten Apps und erweiterte SEO-Techniken Möglichkeiten, die Struktur für spezifische Bedürfnisse zu optimieren.
- Keyword-Optimierung: Einige Betreiber bevorzugen es, Schlüsselwörter näher am Domainnamen zu platzieren, um deren Relevanz zu betonen. In Shopify-URLs können wichtige Keywords durch die Einbindung von /collections/ weiter von der Domain entfernt erscheinen. Es ist jedoch wichtig, die Gesamtstrategie für Schlüsselwörter zu betrachten und wie diese in Titeln, Meta-Beschreibungen und Inhalten integriert sind, um die SEO-Performance zu maximieren.
Optimierungsstrategien
- Konzentration auf Inhalt und Nutzererfahrung: Letztendlich sind die Qualität des Inhalts und die Nutzererfahrung entscheidend für den SEO-Erfolg. Eine gut strukturierte, benutzerfreundliche Seite mit hochwertigem Inhalt wird unabhängig von der URL-Struktur gut abschneiden.
- Verwendung von Custom Collections: Shopify ermöglicht die Erstellung von benutzerdefinierten Sammlungen, die für spezifische SEO-Strategien optimiert werden können. Dies kann dazu beitragen, die Relevanz und die Auffindbarkeit bestimmter Produktgruppen zu verbessern.
- Technische SEO-Praktiken: Die Implementierung von 301-Weiterleitungen, die Optimierung der robots.txt-Datei und die Nutzung der von Shopify bereitgestellten SEO-Tools können dazu beitragen, eventuelle Nachteile der URL-Struktur auszugleichen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die /collections/ URL-Struktur von Shopify nicht zwangsläufig problematisch für SEO ist. Wichtiger als die spezifische URL-Struktur ist eine umfassende SEO-Strategie, die hochwertigen Content, eine gute Nutzererfahrung und technische SEO-Optimierungen umfasst.
Shopify, Magento oder Shopware: Welches System eignet sich am besten für SEO?
Die SEO-Performance von E-Commerce-Plattformen wie Shopify, Magento und Shopware hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Implementierung durch den Websitebetreiber, der Anpassungsfähigkeit der Plattform und der Verfügbarkeit von SEO-Funktionen. Jede Plattform bietet unterschiedliche Vorteile und Herausforderungen in Bezug auf SEO.
Alle drei Plattformen bieten Kern-SEO-Funktionen, aber Magento und Shopware bieten tiefere technische Anpassungsmöglichkeiten, was sie für größere Unternehmen oder solche mit spezifischen SEO-Bedürfnissen attraktiver macht. Shopify punktet mit Benutzerfreundlichkeit und schneller Einrichtung, was für kleine bis mittlere Unternehmen ideal ist. Magento und Shopware erfordern mehr technische Kenntnisse, bieten aber größere Anpassungsfähigkeit. Shopify funktioniert auf einem Abo-Modell, das für kleinere Unternehmen attraktiv sein kann, während Magento und Shopware (insbesondere Magento Enterprise und Shopware Professional Edition) höhere anfängliche und laufende Kosten haben können.
Shopify ist somit ideal für kleine bis mittlere Unternehmen, die Wert auf Benutzerfreundlichkeit und eine schnelle Einrichtung mit integrierten SEO-Funktionen legen. Magento bietet umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten und Kontrolle für SEO, passt aber am besten zu Unternehmen mit spezifischen Bedürfnissen und dem technischen Know-how, diese umzusetzen. Shopware, besonders beliebt im deutschsprachigen Raum, bietet eine gute Balance zwischen Anpassungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit, ist jedoch wie Magento besser für solche geeignet, die bereit sind, in eine maßgeschneiderte SEO-Strategie zu investieren.
In der Kostenabrechnung unterscheiden sich die CMS außerdem darin, dass Shopify neben einer monatlichen Gebühr zusätzlich eine prozentuale Beteiligung am Shop-Umsatz als Provision abrechnet. Dies ist bei Magento oder Shopware nicht der Fall, weshalb besonders Onlineshops mit größeren Umsätzen diese Systeme häufig bevorzugen.
Insgesamt hängt die „beste“ Plattform für SEO von den spezifischen Bedürfnissen, Ressourcen und dem technischen Know-how eines Unternehmens ab.
Fazit: Für wen ist Shopify das richtige Shopsystem?
Shopify ist gut skalierbar und daher optimal für Websitebetreiber, die klein starten und sich in Zukunft vergrößern möchten. Es überzeugt mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten, für welche keine Programmierer-Skills gefragt sind. Funktionsumfang und Preis richten sich nach dem ausgewählten Tarif, was das Shopsystem zu einer guten Lösung für Unternehmen unterschiedlicher Größe macht.