Suchmaschinenoptimierer: Was macht er und was bringt SEO überhaupt?

Suchmaschinenoptimierer ist ein Berufsfeld, von dem man immer häufiger hört. Lange Zeit hatten SEO’s aber keinen wirklich guten Ruf und auch heute stellt sich manch einer unter dem Beruf mysteriöse Machenschaften vor, bei dem der SEO Suchmaschinen wie Google hackt, um die Platzierung bestimmter Websites zu verbessern. Das hängt damit zusammen, dass es auch heute noch Agenturen gibt, die Black Hat SEO betreiben, also mit unsauberen Methoden wie Keywordstuffing oder dem Linkeinkauf versuchen, die Platzierung von Webseiten zu verbessern.

Das funktioniert aber schon lange nicht mehr so gut, wie früher – zum Glück! Denn es gibt strenge Google-Richtlinien. Bei Nichteinhaltung kann es zur Abstrafung der Website oder sogar zu der Entfernung der Website aus dem Index kommen.

Zwar geht es bei der Suchmaschinenoptimierung vor allem darum, die Platzierung von Webseiten in den Suchergebnissen von Google und Co. zu optimieren und es damit auf Platz 1 zu schaffen, mehr Nutzer zu erreichen und damit mehr Produkte oder Dienstleistungen verkaufen zu können. Aber es steht – dank der immer intelligenter werdenden Algorithmen von Google – auch mehr und mehr die Nutzerfreundlichkeit und vor allem die Verständlichkeit einer Seite im Mittelpunkt.

Bevor der Algorithmus von Google durch zahlreiche Updates lernte, Zusammenhänge und Inhalte von Texten auf Internetseiten immer besser zu verstehen, fand man (und findet im schlimmsten Fall auch heute noch) SEO-Texte, bei denen ein und das selbe Wort, das sogenannte Keyword, unendlich oft in einem Satz vorkommt.

Hier ein Beispiel:

Die Keyworddichte ist in diesem Text sehr hoch. Solche Texte wurden (wie man kaum übersehen kann) auf einen bestimmten Suchbegriff „optimiert”. Suchten Kunden also bei Google und Co. nach dem Keyword „Hausbau”, führte die Suchmaschine sie sehr wahrscheinlich auf eine solche Website, da diese vermeintlich das passende Produkt bereitstellt.

Möchte man heute eine gute Platzierung mit seiner Website erreichen, müssen allerdings neben dem Schreiben von nutzerorientierten Texten zu passenden Keywords viele weitere Faktoren berücksichtigt werden. Was genau ein seriöser Suchmaschinenoptimierer macht und was eine gute SEO-Strategie auszeichnet, zeigen wir euch im folgenden Beitrag.

Was sind die Ziele von SEO?

Viele Unternehmen beauftragen heute Agenturen, die ihnen bei der Suchmaschinenoptimierung helfen sollen, weil sie erkannt haben, dass ein Großteil der eigenen Kunden über Suchmaschinen wie Google nach Produkten und Dienstleistungen suchen. Damit ist die organische Suche der stärkste Online-Marketingkanal. Taucht man zu relevanten Suchanfragen in den Suchergebnissen weit oben – im Bestfall auf Platz 1 – auf, kommen viel mehr Kunden auf die eigene Website, als wenn du zum Beispiel nur auf der zweiten Seite der sogenannten SERPs platziert bist.

Denke an dein eigenes Nutzerverhalten im Internet: Du gibst in der Regel einen oder mehrere Suchbegriffe in die Suchmaske ein und suchst dann gezielt nach Seiten, die dir passende Informationen zu deinem gesuchten Thema bieten. Als Nutzer geht man dann in der Regel davon aus, dass das oberste Ergebnis bei Google auch gleichzeitig das relevanteste ist. Macht Sinn, denn Google möchte seinen Nutzern ja möglichst passende Inhalte zur Verfügung stellen.

Ziel von SEO-Maßnahmen ist also vor allem Kunden über die organischen, also unbezahlten, Suchergebnisse zu gewinnen. Um das zu erreichen müssen folgende Details stimmen:

Meta-Title und Meta-Description

Das sogenannte Google Snippet setzt sich aus diesen beiden Komponenten zusammen und ist sozusagen der Teaser für die Website, den die Nutzer bei Google zuerst sehen. Titel und Beschreibung müssen zu den Inhalten und vor allem dem Haupt-Keyword auf der Zielseite passen. Wirbst du mit Dingen, die du gar nicht anbieten kannst oder Deine Seite nicht behandelt, werden Kunden deine Seite ganz schnell wieder verlassen und das fällt auch Google auf.

Hochwertiger Content

Die Inhalte auf einer Seite müssen zu der Suchanfrage passen. Nutzer möchten Antworten auf die gestellten Fragen finden und das am besten leicht verständlich und übersichtlich. Lange Textblöcke, viele Fremdwörter und Schachtelsätze erschweren das Verständnis und führen im schlimmsten Fall dazu, dass Kunden auf anderen Seiten nach passenden Infos suchen. Mit Bulletpoints, Grafiken, Bildern und Co. wertest du deinen Content zusätzlich auf und erleichterst dem Nutzer die Rezeption.

Technische Details

Wie viel Geduld hast du beim Laden einer Seite? Wahrscheinlich sehr wenig, wie die meisten Nutzer auch. Probleme mit langen Ladezeiten oder einem fehlerhaften Kontaktformular können dazu führen, dass Nutzer deine Seite genervt wieder verlassen. Damit verlierst du Traffic und die Conversionrate sinkt. Auch Google bekommt das mit und wertet deine Seite ab, da die Absprungrate zunimmt.

Aber keine Angst, eine umfassende Suchmaschinenoptimierung, die alle Faktoren berücksichtigt, schafft Abhilfe und sorgt für langfristige Erfolge. Wie genau arbeitet aber denn jetzt ein Suchmaschinenoptimierer, was sind seine Aufgaben und welche SEO Maßnahmen führt er durch, um SEO-Ziele zu erreichen?

Was sind die Aufgaben eines Suchmaschinenoptimierers?

Um das Hauptziel einer guten Platzierung im Suchmaschinenranking zu erreichen, muss der SEO verschiedene Maßnahmen ergreifen, die immer auf die Gegebenheiten der Website angepasst werden müssen.

Es gibt also nicht das eine Erfolgsrezept! 

Grundsätzlich gibt es aber bestimmte SEO-Maßnahmen, die immer Sinn machen und jeder SEO beherrschen muss.

Die wichtigsten SEO-Maßnahmen auf einen Blick:

  • Keywordrecherche: Es geht darum, passende Suchbegriffe zu finden, nach denen relevante Kunden suchen. Dazu werden Keyword-Tools eingesetzt und die Konkurrenz analysiert. Für die Auswahl der Keywords ist unter anderem das monatliche Suchvolumen, der Wettbewerb und natürlich die Relevanz für das Unternehmen entscheidend. Wichtig ist auch, an welchem Punkt der Customer Journey welche Keywords relevant sind.
  • On-Page Optimierung: Hierunter fallen alle technischen Faktoren des Online-Auftritts. Entscheidend für zufriedene Nutzer ist zum Beispiel eine schnelle Seitenladezeit, eine übersichtliche und sinnvolle Struktur der Seite, passende Metadaten und die Mobilfreundlichkeit der Website.
  • Off-Page-Optimierung: Vor allem Backlinks, also externe Links, wirken für Suchmaschinen wie Empfehlungen und sind ein wichtiger Rankingfaktor. Der SEO muss also möglichst hochwertige Backlinks von vertrauenswürdigen Seiten aufbauen.
  • Content Marketing: Die Website muss mit hochwertigen Inhalten gefüllt werden. Dabei ist das entscheidende, dass Texte die Suchintention der Nutzer treffen. Sucht ein Nutzer zum Beispiel nach dem Keyword „Sneaker reinigen” möchte er Informationen und keinen Werbetext zu dem Thema erhalten. Ist er aber von Ihrem Beitrag überzeugt, kauft er vielleicht sogar seine Sneaker in Ihrem Online-Shop. Eine strategisch geplante Content-Strategie, inklusiver der wichtigsten Buyer Personas ist dabei die wichtigste Grundlage. Ein guter Anhaltspunkt für die Suchintention sind die Inhalte der Top 3 Ergebnisse zu einem bestimmten Keyword.
  • Erfolgsmessung: Um die Entwicklung der SEO Maßnahmen zu analysieren, schaut sich der SEO sogenannte KPIs an. KPI steht für Key Performance Indicator und ist nichts anderes als eine Leistungskennzahl. Wichtig für SEO sind unter anderem die Klickrate (CTR), das Ranking zu bestimmten Keywords in den SERPs, der Traffic, Absprungrate und Verweildauer auf einer Seite, die Conversionrate und die Ladegeschwindigkeit. Anhand dieser Werte lassen sich Optimierungspotenziale aufdecken und die SEO Strategie kann daraufhin angepasst werden.

Das Wichtigste für die Arbeit eines Suchmaschinenoptimierers ist die ständige Weiterentwicklung der SEO-Strategie, denn die Konkurrenz schläft nicht. Außerdem dauert es seine Zeit, bis sich Erfolge im Ranking zeigen. SEO funktioniert nicht von heute auf Morgen und so muss man sich regelmäßig auf neue Entwicklungen, Trends und die Konkurrenz einstellen, um langfristig gut platziert zu sein. SEOs, die Ihren Kunden versprechen, innerhalb weniger Wochen von Seite 10 der SERPs auf Platz 1 zu ranken, sollte man unbedingt kritisch hinterfragen. 

Suchmaschinenoptimierung kann ein langwieriger Prozess sein und hängt stark von den Gegebenheiten der Website und dem Wettbewerb ab. Für langfristige Erfolge lohnt sich also eine umfassende und individuelle SEO Beratung.

Dieser Artikel wurde verfasst von:
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Sinem Cukurlu
Sinem hat sich seit 2018 auf Suchmaschinenoptimierung spezialisiert, wobei ihr besonderes Interesse den technischen Aspekten von SEO gilt. Sie besitzt eine tiefgreifende Leidenschaft dafür, die Mechanismen und Prozesse hinter Suchmaschinen zu verstehen. Sinem ist fasziniert davon zu erforschen, warum bestimmte Techniken funktionieren und andere nicht. Mit ihrem fundierten Fachwissen bietet sie spannende Einblicke in die Welt der Suchmaschinenoptimierung, die sowohl in einfachen Worten für Anfänger als auch im beliebten SEO-Fachchinesisch für fortgeschrittene Leser geeignet sind.
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Sinem Cukurlu
Sinem hat sich seit 2018 auf Suchmaschinenoptimierung spezialisiert, wobei ihr besonderes Interesse den technischen Aspekten von SEO gilt. Sie besitzt eine tiefgreifende Leidenschaft dafür, die Mechanismen und Prozesse hinter Suchmaschinen zu verstehen. Sinem ist fasziniert davon zu erforschen, warum bestimmte Techniken funktionieren und andere nicht. Mit ihrem fundierten Fachwissen bietet sie spannende Einblicke in die Welt der Suchmaschinenoptimierung, die sowohl in einfachen Worten für Anfänger als auch im beliebten SEO-Fachchinesisch für fortgeschrittene Leser geeignet sind.
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