Suchintention ermitteln – so legst du die Grundlage für deine Top 10 Platzierung bei Google
Du möchtest mit deiner Website bei der Google Suche ganz oben platziert sein? Dann solltest du dich im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung unbedingt damit beschäftigen, die Suchintention der Nutzer zu deinen Suchbegriffen zu ermitteln. Denn falls du die Suchintention mit den Inhalten deiner Zielseite zum Suchbegriff verfehlst, kannst du noch so viel optimieren und schaffst es trotzdem nicht auf die erste Seite.
In diesem Artikel erfährst du alles über die Search Intent, was du wissen musst, um den Grundstein für die Top 10 Platzierung deiner Website zu legen und deine Zielgruppe besser zu erreichen. Also fangen wir an…
Google weiß einfach was wir wollen... oder nicht?
Wer kennt es nicht: Shopping, Informationen oder Rezepte, egal worum es geht, man schmeißt die Google Suche an und bekommt direkt die gewünschten Informationen. Aber wie genau bekommt Google das hin, anhand eines einzigen Begriffes zu erkennen, was wir genau sehen wollen? Zauberei? Telepathie? Wohl kaum!
Was ist die Suchintention (engl. Search Intent)?
Die Suchmaschinen verbinden mit jedem Suchbegriff eine konkrete Suchintention und passen die angezeigten Ergebnisse der Suchintention der Nutzer an. Mit anderen Worten: die Suchmaschine fragt sich zu jedem Suchbegriff: Was ist die Absicht hinter der Suchanfrage und was erwartet der Nutzer zu seiner Suche zu sehen?
Ziel der Suchmaschine ist es daher, dem Nutzer schnellstmöglich das beste und passendste Ergebnis zur Suchintention zu liefern. Wenn du den Nutzer also mit den Inhalten deiner Website zufrieden stellst, weil du die Suchintention richtig analysiert hast, hat dies einen positiven Einfluss auf dein Ranking bei Google. Der Nutzer liest deinen Artikel, findet dort seine Antworten und verweilt lange auf deiner Seite. All das sind positive Signale für Google, dass du ein passendes Ergebnis zur Search Intent geliefert hast. Falls der Nutzer nicht findet, was er sucht und schnell wieder deine Seite verlässt, steigt die Absprungrate (sog. Bounce Rate). Dies signalisiert Google, dass du keinen relevanten Inhalt zur Suchanfrage geliefert hast und wirkt sich daher negativ auf dein Ranking bei Google aus.
Google ist sehr gut darin, dem Nutzer genau das zu liefern, was er sucht. Denn schätzungsweise 5,8 Milliarden Suchanfragen gehen täglich bei Google ein und die meisten Nutzer verwenden Google mehr als 3 mal täglich. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass unzählige Personen aus deiner Zielgruppe gerade deine Keywords bei Google eingeben.
Weshalb ist die Suchintention so wichtig?
Du willst mit deinen Produkten oder Informationen bei Google in den Top-Ergebnissen erscheinen? Nur wenn du die Suchintention der Nutzer verstehst und exakt das gewünschte Ergebnis zur Suchanfrage lieferst, gelingt es dir, gute Platzierungen zu erhalten. Wenn du die Suchintention der Nutzer nicht genau triffst, hast du von vornherein keine Chance, unter den Top-Ergebnissen angezeigt zu werden, egal was du in anderen Bereichen der Suchmaschinenoptimierung unternimmst. Google stuft deinen Inhalt als nicht relevant für die Suchanfrage ein und du erreichst deine Zielgruppe gar nicht erst, da du auf einer der Hunderten von Seiten zu der Suchanfrage untergehst.
Daher ist es umso wichtiger, die Intention der Masse der Nutzer, die nach einem bestimmten Begriff suchen, zu treffen.
Um die Absicht hinter der Suchanfrage genau zu treffen, müssen wir uns zunächst damit beschäftigen, in welche Kategorien sich die Suchintentionen unterscheiden lassen.
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Welche Arten von Suchintentionen gibt es?
Aber was sagt Google selbst zur Suchintention? Denn du möchtest wahrscheinlich nicht bei irgendeiner Suchmaschine in den Top-Ergebnissen auftauchen möchtest, sondern bei Google, der relevantesten Suchmaschine für den deutschen und europäischen Markt. Also sollten wir uns damit beschäftigen, wie Google die Search Intent kategorisiert.
Google hat für seine Suchmaschine 4 unterschiedliche Suchintentionen festgelegt:
Suchintention | “Know” Suche | “Do” Suche | “Website” Suche | “Visit-in-person” Suche |
---|---|---|---|---|
Was versteht Google unter diesem Begriff? | Der Nutzer sucht Informationen zu einem Thema. | Der Nutzer möchte ein bestimmtes Ziel erreichen oder eine Aktivität durchführen. | Der Nutzer möchte eine bestimmte Website oder eine konkrete Unterseite der Website finden. | Der Nutzer möchte einen bestimmten Ort finden. |
Beispiele | Angela Merkel, Erkältung, Wer hat die WM 2014 gewonnen? | Wie hoch ist mein BMI?, Star Wars DVD kaufen, Google Chrome download | Tanzschuhe 41 Zalando, Facebook, Amazon, eBay | Pizza, Bank, Autowerkstatt |
Neben dieser Kategorisierung müssen wir uns vor Augen führen, dass hinter jeder Suchanfrage ein Mensch mit einem konkreten Bedürfnis steckt. Deine Website muss also das Bedürfnis dieses Menschen schnellst- und bestmöglich befriedigen.
In der Theorie lassen sich die Search Intentions sehr gut voneinander abgrenzen. In der Praxis kommt es allerdings häufiger zu Überschneidungen. Also kommen wir zum letzten und wichtigsten Punkt: Wie finde ich die Absicht der Nutzer hinter meinem Suchbegriff?
Wie ermittelst du die Suchintention?
Vielleicht kannst du dir schon denken, was die Suchintention zu deinem Suchbegriff ist, jedoch gibt es eine einfache Möglichkeit zu überprüfen, ob du mit deiner Einschätzung richtig liegst.
Hierzu musst du nur den zu überprüfenden Suchbegriff bei Google eingeben und dir die Top 10 Ergebnisse anschauen. Google wertet zig unterschiedliche Faktoren aus, wie z.B. die Klickrate und die Verweildauer auf der Website. So lernt Google durch diese Faktoren und die unzähligen Suchanfragen, was die Intention der Masse an Nutzern ist. Daher solltest du dich bei der Ermittlung der Suchintention zu deinen Keywords nicht auf deine eigene Einschätzung verlassen, sondern lieber dem Google Algorithmus vertrauen.
In 3 einfachen Schritten die Suchintention deiner Zielgruppe mit Google ermitteln
- Gib den Suchbegriff bei Google ein. Tipp: Falls deine Zielgruppe hauptsächlich über das Smartphone sucht, solltest du dies auch tun, da die Suchergebnisse teilweise voneinander abweichen.
- Schau dir die Top Suchergebnisse (SERPs) an und achte auf folgende Punkte:
Werden Google SERP-Funktionen angezeigt und falls ja, welche? Diese helfen dir oft dabei herauszufinden, welcher Search Intent sich hinter der Suchanfrage verbirgt.
Hier einige Beispiele für SERP-Funktionen bei Google:
- Featured Snippet: Sterne, FAQs
- Google Shopping-Boxen
- Google Anzeigen
- Videos oder Bilder
- ähnliche Suchanfragen
- Sitelinks
- Google Maps Box/ lokale Suchergebnisse
- „Nutzer-fragen-auch“-Box
Was steht in den Google Snippets der Top Ergebnisse? Achte gezielt auf die Formulierungen der Konkurrenz. Hieran kannst du häufig die Suchintention, die Google mit der Suchanfrage verbindet, erkennen.
- Im nächsten Schritt schaust du dir die Websites der Top 5 Suchergebnisse an. Anhand der folgenden Fragen, kannst du noch genauer bestimmen, was die Suchintention ist und auch schon überprüfen, welche Art von Inhalt du liefern musst, damit Google deine Website als relevant für den Nutzer einstuft.
- Landingpage
- Kategorieseite bzw. Produktübersicht
- Produktseite
- Ratgeber oder Blogartikel (nicht kommerzieller Inhalt)
Wie ist der Inhalt der Seite aufbereitet?
- Liste
- Testbericht
- Anleitung bzw. Tutorial
- Vergleich
- Interview
- meinungsbasierter Beitrag
- Fokus auf visuelle Elemente (Video oder Grafik)
Wie ist die Herangehensweise im Inhalt?
- umfassender Guide
- Pro/ Kontra
- weiterführender Content
Was verleitet den Nutzer dazu diese Seite anzuklicken und wieso bleibt er auf dieser Website?
Wie umfangreich ist der Inhalt der Website?
Tipp
Manchmal hilft auch ein Blick auf die Google Anzeigen (Google Ads). Wenn du den Google Keyword-Planer nutzt, kannst du dir dort zu den Keywords die Kosten pro Klick (CPC) anschauen. Anhand der Höhe der Kosten kannst du erkennen, ob ein Keyword eher informational oder transaktional/ kommerziell ist. Je höher die Kosten, desto wertvoller ist das Keyword und umso wahrscheinlicher ist es, dass es sich um ein kommerzielles Keyword handelt.
Schauen wir uns als Beispiel den Suchbegriff “Hundefutter” an, damit das Ganze verständlicher ist:
Wie du siehst verschwimmen die Suchintentionen bei manchen Suchbegriffen. Die Google Anzeigen und die Google Shopping Box sprechen dafür, dass Google den Begriff Hundefutter als eine “Do” Suche einstuft, die auf einen Kauf abzielt. Die Sitelinks und die Ähnliche-Fragen-Box zeigen auch eine “Know” Absicht bei der Suche, um sich über das Thema Hundefutter zu informieren. Daher ist es ratsam, auch auf die Formulierungen der Wettbewerber bei den Google Snippets zu achten. Diese zeigen hier, dass es sich eher um eine “Do” Suchintention handelt, welche sehr kommerziell ist. Um dies nochmal zu überprüfen, ist es sinnvoll einen Blick auf den Suchbegriff Hundefutter im Google Keyword-Planer zu werfen. Die Kosten pro Klick (CPC) liegen hier aktuell bei über 4 Euro für obere Positionen im oberen Bereich. Dies ist ebenso ein Indikator dafür, dass es sich um ein kommerzielles Keyword handelt.
Wenn du also unter dem Suchbegriff Hundefutter bei den Top Ergebnissen bei Google landen möchtest, musst du dem Nutzer die bestmöglichen Informationen zum Kauf von Hundefutter liefern und eine Shop-Seite platzieren, auf der du Produkte anbietest. Hast du keinen Online Shop, wird es eher schwierig, platziert zu werden – mit einem Blogartikel zur Information kommst du hier also nicht weit.
Fazit
Wie du siehst, ist es essenziell, die Suchintentionen zu den Keywords deiner Website zu ermitteln, damit du die Inhalte deiner Website entsprechend der Suchintention der Nutzer anpassen kannst, um von Google als relevanter Inhalt eingestuft zu werden. Nur so kannst du die Grundlage für eine Platzierung in den Top 10 der Suchergebnisse schaffen. Die Ermittlung der Search Intent mit Hilfe der Google Suche ist im Grunde ganz einfach, erfordert jedoch Fingerspitzengefühl beim Deuten der Suchergebnisse.
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